Sonntag, 16. Januar 2011

In Bewegung

Die Scheibenwischer rauschen über die Windschutzscheibe hinter der ich mich in vermeintlicher Sicherheit wiegend auf das an mir vorbeiziehende Farbenmeer einlasse. Diese Woche will verarbeitet werden. Weiter schleichen die Tonnen Stahl über den Asphalt. Ich fürchte, ich habe etwas vergessen. Es beginnt immer mit diesem Gefühl, wenn alles andere unaufhaltsam wird, außer Kontrolle gerät.

Doch wenn ich zurück blicke, sehe ich ein gelungenes Fotoshooting für mein Studium und ein Wiedersehen alter Gesichter am Wochenende. Leider werden sie sich nicht zeigen, wie sich später herausstellen wird.

Ich bin schon über den Punkt hinaus diese Woche nicht mehr zu verändern und so bleibt mir bewusst nur der Moment im Regen einer Seitenstraße von Bremen. Neben mir auf dem Beifahrersitz ein Karton voller fraglicher Dinge, wie Mülltüten, Aufblasaliens, Gieskannen und Stahlwolle. Dinge für das Fotoshooting. Ich beschließe in dem Moment, mein Studium zu präsentieren, wenn es zu spät ist. Ein Résumé meines ersten Semesters, bestehend aus Seminaren, Vorlesungen und sechs Workshops. Das Fotoshooting war mein fünftes. Ich freue mich. Trotze dem Regen in meinem Käfig aus Metall und Glas. Das Kunststofflenkrad wird durch meine Körperwärme temperiert, zwingt mich dazu nicht los zu lassen. Das Lichterspiel zieht an mir vorbei und ehe ich mich versehe stehe ich in der neuen Woche.

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